Welche Matratze bei Übergewicht?

16.09.2022 12:26:00

Matratze für Übergewichtige: Darauf müssen Sie bei der Matratzen-Auswahl achten

Übergewichtige, die 120 Kilogramm und mehr wiegen, sollten beim Matratzen-Kauf einige Punkte beachten. Wir zeigen Ihnen, welche Kriterien eine passende Matratze für Übergewichtige erfüllen sollte – und geben Ihnen viele praktische Tipps zur Matratzen-Wahl an die Hand!

Darum ist die richtige Matratze für Übergewichtige so wichtig

Übergewichtige Personen, die mehr als 120 Kilogramm auf die Waage bringen, sollten ihre Matratze sorgfältig auswählen. Immerhin gelten hier besondere Anforderungen. Empfehlungen, die für Standardmatratzen gelten, treffen auf eine Matratze für Übergewichtige häufig nicht zu. Wer 120, 150 oder 200 Kilogramm wiegt, benötigt eine Matratze, die genügend Raum zum Einsinken bietet und möglichst viel Druck von dem vergleichsweise schweren Körper nimmt. Anderenfalls sind Verspannungen, Rückenschmerzen und weitere Beschwerden vorprogrammiert.

Welche Matratze bei Übergewicht? 5 Kern-Kriterien im Fokus

Welche Matratze für Übergewichtige am besten geeignet ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Es gibt allerdings 5 Kriterien, die Sie bei der Matratzenwahl unbedingt in den Vordergrund rücken sollten:

  1. Härtegrad

  2. Matratzen-Höhe

  3. Zonierung

  4. Atmungsaktivität

  5. Qualität

Wir zeigen Ihnen, inwiefern die einzelnen Punkte, den Liegekomfort und die Schlafqualität beeinflussen.

1.) Der Härtegrad sorgt für Stabilität

Je mehr eine Person wiegt, desto höher muss die Stützkraft der Matratze ausfallen. Hierfür ist der Härtegrad einer Matratze entscheidend. Eingeteilt wird der Härtegrad in die Werte H1 (weich) bis H5 (sehr hart). Er gibt also an, wie hart oder weich eine Matratze ist, sprich wie stark der Körper beim Liegen in die Matratze einsinkt. Prinzipiell gilt dabei: Je höher das Körpergewicht, desto höher sollte auch der Härtegrad gewählt werden. Für viele übergewichtige Personen dürfte sich der Härtegrad H4 anbieten, in einigen Fällen könnte aber auch H5 die bessere Wahl sein. Da der richtige Härtegrad nicht ausschließlich vom Gewicht, sondern auch von einer Reihe weiterer Faktoren abhängt, ist eine pauschale Empfehlung für Übergewichtige nicht möglich. Mehr zur Bestimmung des passenden Härtegrads lesen Sie im verlinkten Beitrag.

2.) Die richtige Matratzen-Höhe lässt den Körper ausreichend einsinken

Neben dem Härtegrad ist auch die Matratzen-Höhe für das optimale Einsinken des Körpers entscheidend. Der Grund: Bringen Sie ein vergleichsweise hohes Gewicht auf die Waage, sinkt Ihr Körper auch stärker in die Matratze ein. Und das kann durchaus zum Problem werden – nämlich dann, wenn die Matratze zu niedrig ist. In dem Fall sinkt der Körper so weit ein, dass er teilweise den Lattenrost berührt. Selbst eine qualitativ hochwertige Matratze mit in der Theorie optimaler Druckentlastung kann in diesem Fall nichts ausrichten, da sie ihre positiven Eigenschaften schlicht nicht entfalten kann. Während für normalgewichtige Menschen eine Matratzen-Höhe von 20 Zentimeter in der Regel ausreicht, sind für Übergewichtige einige zusätzliche Zentimeter empfehlenswert.

3.) Matratzen mit komfortablen Liegezonen sind essenziell

Ihre besondere Aufmerksamkeit bei der Matratzenwahl sollte der Einteilung in Liegezonen gelten. Diese sorgen dafür, dass Ihr Körper so einsinkt, dass der natürliche Verlauf der Wirbelsäule in der weit verbreiteten Seitenlage unterstützt wird. Der vergleichsweise schwere Hüftbereich etwa muss druckentlastend gestützt werden, sodass die Zone entsprechend härter ausfällt. Damit die Schultern tief genug in die Matratze einsinken können, ist diese Zone dagegen weicher gestaltet. Letztlich ist die entsprechende Zonierung dafür verantwortlich, dass der Körper bestmöglich gestützt wird – und Sie komfortabel sowie schmerzfrei durchschlafen können. Eine 7-Zonen-Matratze ist dabei in der Regel eine gute Wahl.

4.) Atmungsaktive Matratzen sind bei Übergewicht besonders wichtig

Gut zu wissen: Viele übergewichtige Menschen neigen in der Nacht zum verstärkten Schwitzen. Umso wichtiger ist es, das Schlafklima der Matratze in spe zu betrachten. Letztlich sorgt eine hohe Atmungsaktivität dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit gut abtransportiert werden kann, was für die Matratzen-Hygiene entscheidend ist. Eine ausreichende Luftzirkulation sollte hierzu sichergestellt werden. Federkernmatratzen beispielsweise gelten als atmungsaktiv, ebenso wie offenporige Kaltschaummatratzen. Viscoschaum-Matratzen dagegen sind für stark schwitzende Menschen in der Regel weniger gut geeignet.

5.) Qualität sorgt für eine lange Lebensdauer

Je höher das Körpergewicht, desto stärker wird eine Matratze belastet. Entsprechend schneller treten Verschleißerscheinungen auf. Mitunter reduziert sich die Lebensdauer einer durchschnittlichen Matratze um gut das Dreifache, wenn Sie starkes Übergewicht haben! Eine Matratze für Übergewichtige sollte diesem Umstand Rechnung tragen. Achten Sie bei der Auswahl daher auf Material- und Verarbeitungsqualität. Bei Schaummatratzen kann hierzu unter anderem das Raumgewicht als Qualitätsfaktor herangezogen werden.

Beste Matratze für Übergewichtige: Sonstige Auswahlkriterien im Überblick

Neben den genannten fünf Kern-Faktoren gibt noch eine Reihe weiterer Auswahlkriterien, die Sie im Blick behalten sollten:

  • Sie leiden unter Allergien? Dann sollte die Matratze die Kriterien einer Allergiker-Matratze erfüllen.

  • Ob Sie nach dem Matratzen-Kauf besser schlafen, hängt maßgeblich auch vom Liegegefühl ab. Nach Möglichkeit sollten Sie daher auf der gewünschten Matratze (oder zumindest dem Matratzen-Typ) probeliegen.

  • Letztlich ist natürlich auch das Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend. Gerade Übergewichtige sind mit dem günstigsten Matratzen-Modell meist nicht gut beraten.

Tipp: Sollten Sie erst im Nachhinein feststellen, dass Sie die falsche Matratze gekauft haben, ist möglicherweise noch nicht alles verloren. Einen falschen Härtegrad etwa können Sie bis zu einem gewissen Grad mit einem Matratzen-Topper kompensieren, der ebenfalls in verschiedenen Härten zu haben ist.

So wichtig ist ein stabiler Lattenrost

Neben der Matratze gilt es für Übergewichtige auch den richtigen Lattenrost zu wählen. Dieser sollte

  • belastbar und robust sein, um das Gewicht gut tragen zu können,

  • ebenfalls in Zonen aufgeteilt sein, um für eine noch bessere Druckentlastung und Stützkraft zu sorgen und

  • auf Wunsch verstellbar sein.

Ist der gewählte Lattenrost nicht auf die Mehrbelastung einer stark übergewichtigen Person eingestellt, kann es passieren, dass dieser in der Mitte nachgibt.

Luftkernmatratze für Übergewichtige sehr gut geeignet

Bei der Wahl der Matratzenart haben Übergewichtige mehrere Möglichkeiten. Besonders gut ist allerdings eine Luftkernmatratze geeignet. Ihr großer Vorteil: Dank der natürlichen Luftverdrängung wird das Gewicht beim Liegen ganz automatisch optimal verteilt, sodass keine Druckpunkte zu spüren sind. Das gilt bei Normalgewichtigen ebenso wie bei Übergewichtigen. Der Härtegrad wiederum ist auf Knopfdruck flexibel verstellbar, was ein Höchstmaß an Flexibilität und Liegekomfort verspricht.

Vorteile der Luftkernmatratze im Überblick

Darüber hinaus hat eine Luftkernmatratze eine ganze Reihe weiterer Vorteile. Sie

  • kommt ohne Druckstellen aus,

  • punktet mit einem individuell verstellbaren Härtegrad,

  • ist bestens zur Prophylaxe von Rückenschmerzen geeignet,

  • fördert die Blutzirkulation,

  • verlängert die für die Schlafqualität so wichtige Tiefschlafphase,

  • ist luftig leicht (und entsprechend einfach zu reinigen oder zu transportieren) und

  • zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer aus.

Aus gutem Grund wird sie von vielen Ärzten, Physiotherapeuten und Rückenschullehrer (IGR) empfohlen.

Das Team von Meisel & Gerken wünscht Ihnen komfortable Nächte auf Ihrer Matratze!

Unsere Top-Angebote


Magazin