Wie Sie Ihre Matratze richtig reinigen

15.09.2022 15:13:00

Matratze reinigen: Die besten Tipps und Tricks

Rotwein, Kaffee, Schimmel: Über die Jahre sammeln sich immer mehr Flecken auf der Matratze an. Die gute Nachricht: Die meisten davon lassen sich gut entfernen – die passende Reinigungstechnik vorausgesetzt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Matratze richtig reinigen.

So wichtig ist eine regelmäßige Matratzenreinigung

Im Laufe der Jahre muss unsere Matratze so einiges aushalten. Hartnäckige Kaffeeflecken zeugen vom Frühstück im Bett, Verfärbungen vom nächtlichen Malheur des Nachwuchses und unschöne Ränder von dem guten Liter Schweiß, der Nacht für Nacht ins Innere unserer Matratze eindringt. Alles in allem kein schöner Anblick – und nicht besonders hygienisch. Immerhin bieten verschmutzte Matratzen Hausstaubmilben einen idealen Nährboden. Die winzigen Spinnentiere bevölkern unsere Matratze oft zu Millionen – und können durch ihre Absonderungen allergische Reaktionen hervorrufen. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Matratzen-Reinigung. Zumal sich damit ganz nebenbei auch die Matratzen-Lebensdauer maßgeblich verlängern lässt.

Matratze richtig reinigen: eine Anleitung

Dass eine Matratze regelmäßig gereinigt werden muss, steht daher außer Frage. Die gute Nachricht: Ein großer Teil der Verschmutzungen wird bereits vom Matratzenbezug aufgefangen. Eine Grundreinigung kann sich daher zunächst auf den Bezug beschränken. Wie hoch der Reinigungsaufwand letztlich ausfällt, hängt daher maßgeblich davon ab, ob sich der Bezug Ihrer Matratze abnehmen lässt.

Matratze mit abnehmbarem Bezug

Die meisten Matratzen verfügen über einen abnehmbaren Bezug, der problemlos in der Maschine gewaschen werden kann. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Schauen Sie auf dem Pflegeetikett, welche Temperatur empfohlen wird. Gut zu wissen: Ab einer Temperatur von 60° C haben Hausstaubmilben keine Chance.

  2. Bei einem Bezug ab einer Breite von 140 Zentimeter: Nutzen Sie die extragroße Waschmaschine im Waschsalon. Herkömmliche Waschmaschinen sind in der Regel zu klein für große Bezüge – und können sogar Schaden nehmen.

  3. Ziehen Sie eine schonende Lufttrocknung dem Trockner vor.

  4. Verwenden Sie den Bezug erst wieder, wenn er vollständig getrocknet ist.

Matratze ohne abnehmbaren Bezug

Lässt sich der Bezug Ihrer Matratze nicht abnehmen, ist die Grundreinigung etwas komplizierter. Bewährt hat sich folgendes Vorgehen:

  1. Nutzen Sie eine weiche Bürste und befreien Sie die Matratze vorsichtig von groben Verschmutzungen wie Krümeln oder Hautschuppen. Bürsten Sie dabei stets von oben nach unten.

  2. Verteilen Sie etwas Natron möglichst gleichmäßig auf die Matratze.

  3. Lassen Sie das Natron für einige Stunden einwirken. Das Mittel tötet dabei Bakterien ab und neutralisiert unangenehme Gerüche.

  4. Entfernen Sie das Pulver vorsichtig mit einem (Hand-)Staubsauger.

  5. Wiederholen Sie den Reinigungsprozess auf der Matratzenunterseite.

Praktisch: Bei Wassermatratzen entfallen die oben genannten Schritte. Hier genügt es, die Vinylschicht nass abzuwischen.

Matratze sauber machen: Auf die Art der Flecken kommt es an

Sind auf der Matratze hartnäckige Flecken sichtbar, ist eine Grundreinigung in der Regel nicht ausreichend. Mit den richtigen Hausmitteln allerdings, können Sie auch hartnäckigen Flecken erfolgreich zu Leibe rücken.

Kaffeeflecken entfernen

Kaffee verursacht zwar deutlich sichtbare braune Flecken, diese lassen sich allerdings vergleichsweise leicht wieder beseitigen. Nutzen Sie hierzu einfach ein in lauwarmes Wasser getauchtes Tuch und wischen Sie die betroffene Stelle mehrfach ab. Häufig verschwinden Kaffeeflecken schon nach kurzer Zeit. Reicht das nicht aus, können Sie auch Gallseife zur Säuberung nutzen. Das Produkt aus Rindergalle und Kernseife gilt schon seit Generationen als bewährtes Hausmittel zur Reinigung von Textilien.

Matratze reinigen: Urin entfernen

Um eingetrocknete Urinflecken zu entfernen, empfehlen sich saure Hausmittel. Dazu zählen insbesondere Zitronensaft oder weißer Essig. Geben Sie das entsprechende Mittel auf den Fleck und lassen Sie dieses so lange einwirken, bis die behandelte Stelle getrocknet ist. Jetzt können Sie den Fleck ausbürsten und anschließend mit klarem Wasser reinigen.

Schimmelflecken loswerden: So geht‘s

Bei einzelnen Stockflecken hat sich ebenfalls der Einsatz von Zitronensäure bewährt. Streuen Sie im Anschluss noch Salz auf die betreffenden Stellen, können Sie unschöne Verfärbungen durch leichtes Einreiben entfernen.

Blutflecken entfernen – ist das möglich?

Blutflecken auf Textilien gelten als sehr schwer zu entfernen. Zumindest bei frischen, noch nicht eingetrockneten Flecken haben Sie aber gute Chancen auf eine rückstandslose Reinigung. Hierzu genügt es, das Blut mit klarem Wasser zu verdünnen und mit einem Tuch unter sanftem Druck abzutupfen. Bereits eingetrocknete Flecken lassen sich dagegen nur schwer wieder entfernen. Versuchen können Sie es mit folgenden Hausmitteln:

  • Zitronensaft und Salz

  • Natron und Wasser

  • Backpulver und Wasser

  • Glycerin und Mehl

Rotweinfleck auf der Matratze entfernen

Rotweinflecken auf der Matratze sind ebenso gefürchtet wie Blutflecken. Die besten Chancen auf eine vollständige Fleckenentfernung haben Sie auch hier, wenn Sie möglichst zeitnah handeln. Streuen Sie zunächst Salz aus, um so viel Rotwein wie möglich aufzusaugen. Bürsten Sie die Stelle anschließend mit einer weichen Bürste aus. Zum Abschluss geben Sie Mineralwasser mit Kohlensäure auf die Stelle und reiben diese aus. Bei bereits eingetrockneten Flecken können Sie ebenfalls eine Behandlung mit Salz versuchen.

Rückstände von Erbrochenem beseitigen

Um Rückstände von Erbrochenem auf der Matratze zu entfernen, sollten Sie den Fleck zunächst gut mit Wasser einweichen lassen. Im Anschluss geben Sie Natron auf die betroffene Stelle und reiben dieses vorsichtig ein. Lassen Sie das Natron nun einige Stunden einwirken und klopfen Sie dieses danach aus. Die Reste saugen Sie einfach mit einem Staubsauger ab.

Was tun bei sehr starken Verschmutzungen?

Bei sehr starken Verschmutzungen, die sich nicht mit den genannten Tipps beseitigen lassen, bleiben Ihnen nur zwei Möglichkeiten:

  1. Professioneller Reinigungsdienst: Sie geben Ihre Matratze in professionelle Hände. In der Folge müssen Sie allerdings einige Tage, wenn nicht sogar Wochen, ohne Ihre Matratze auskommen. Zudem gibt es keine Garantie für eine vollständige Reinigung.

  2. Neue Matratze anschaffen: Manchmal muss man der Wahrheit ins Auge sehen: Ist die Matratze zu stark verschmutzt, müssen Sie diese wohl oder übel entsorgen. Das gilt insbesondere dann, wenn ein starker Schimmelbefall festzustellen ist. In diesem Fall geht von einer weiteren Nutzung sogar eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr aus.

Wie oft sollte eine Matratze gereinigt werden?

Eine Grundreinigung Ihres Matratzenbezugs sollten Sie etwa ein- bis zweimal pro Jahr durchführen. Häufiger ist diese nicht zu empfehlen, da ein Maschinenwaschgang den Bezug erheblich beansprucht. Punktuelle Reinigungsmaßnahmen bei Flecken dagegen sollten immer möglichst zeitnah durchgeführt werden. Dann bestehen die besten Chancen auf eine rückstandslose Fleckenentfernung.

Die richtige Pflege beugt Verschmutzungen vor: eine Checkliste

Pflegen Sie Ihre Matratze richtig, können Sie der Entstehung zahlreicher Flecken und Verunreinigungen wirksam vorbeugen. Beachten Sie dabei insbesondere folgende Punkte:

  • Lüften Sie Ihr Schlafzimmer täglich nach dem Aufstehen.

  • Schlagen Sie beim Lüften die Decke zurück, sodass überschüssige Feuchtigkeit bestmöglich entweichen kann.

  • Lüften Sie Ihre Matratze hin und wieder vollständig, indem Sie sie aus dem Bett heben und mehrere Stunden bei geöffnetem Fenster hochkant hinstellen.

  • Drehen und wenden Sie Ihre Matratze etwa einmal pro Monat – aber nur, wenn es die Symmetrie hergibt (auf Liegezonen achten!).

  • Nutzen Sie ein Bettlaken als Schutz vor groben Verunreinigungen.

Übrigens: Egal wie oft Sie Ihre Matratze reinigen, Milben zeigen sich davon gänzlich unbeeindruckt. Regelmäßiges Lüften dagegen beugt der Entstehung von Hausstaubmilben effektiv vor.

Tipp: Geringer Reinigungsaufwand mit Luftkernmatratzen

Die Reinigung einer Matratze nimmt viel Zeit in Anspruch – und ist in der Regel nur oberflächlich möglich. Das gilt zumindest für herkömmliche Matratzen. Luftkernmatratzen dagegen können Sie dagegen im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Kern reinigen. Wie Sie Ihre Luftkernmatratze reinigen, sodass diese wieder so sauber wie am ersten Tag ist, können Sie ebenfalls in unserem Magazin nachlesen.

Das Team von Meisel & Gerken wünscht Ihnen entspannte Nächte auf Ihrer rundum sauberen Matratze!

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